Weindegustation- Regeln einer Weinverkostung

Weindegustation

(Foto von: Lee Hochstein)

Eine Weindegustation ist eine amüsante Art, einen Abend mit Freunden zu verbringen. Bei einer Weindegustation gilt es jedoch, einige Regeln dieser Weinverkostung zu beachten. Die Regeln solch einer Weinverkostung basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind demnach genau festgelegt. Eine Weindegustation ist ein Vorgang, welcher in sogenannten Sommelierschulen unterrichtet wird und welcher mit Hilfe von unterschiedlichen Graden der Zertifikate ausgedrückt wird.

Eine Weindegustation verspricht, ein lustiger Themenabend mit Freunden oder Familie zu werden. Bei solch einer Weinverkostung sollte man jedoch einige Regeln beachten. Diese beginnen bereits bei der richtigen Wahl des Glases. Ein ungefärbtes, tulpenförmiges Glas ist ideal. Außerdem sollte das Glas über einen langen Stiel verfügen, welcher auch unbedingt zum Halten benutzt werden sollte. Das Glas am Kelch zu halten verursacht Fingerabdrücke und stört das Farbempfinden der Weindegustation, ebenso wie ein gefärbtes Glas. Die tulpenförmige Form des Glases hilft dabei, das Aroma zur Nase zu leiten.
Wählen Sie für Ihre Weindegustation einen hell erleuchteten Raum, frei von Fremdgerüchen. Des weiteren empfiehlt sich eine weiße Wand oder Tischdecke, um die Farbe der Weine richtig beurteilen zu können.
Die Farbbeurteilung
Zuerst gilt es, die aussagekräftige Farbe des Weines zu beurteilen. An der Farbe des Weines lässt sich zunächst das Alter des Weines bestimmen. Neigen Sie das Glas und beobachten Sie die äußerste Kante des Glases. Während junge Rotweine an dieser Stelle eine bläulich- rote Farbe haben, haben reife Rotweine eine ziegelrote bis braune Farbe. Eine braune Farbe ist ein Zeichen für einen alten Rotwein.
Die Tiefe der Farbe gibt ebenso Auskunft über das Alter der Farbe. Rotweine werden bei zunehmendem Alter stets heller, während es bei Weißweinen gegensätzlich ist. Die Oberfläche eines qualitativ hochwertigen Weines muss sauber spiegeln und darf nicht matt oder fleckig erscheinen. Der Glanz wird bei hochwertigen Weinen als hell, glanzhell oder klar bezeichnet. Weine schlechterer Qualität als trüb, milchig, flockig oder wolkig. Um die Klarheit des Weines am besten beurteilen zu können, sollten Sie das Glas gegen das Licht und vor einen weißen Hintergrund halten. Bei einer Vielzahl von Weinen wird nur geringfügig bis gar nicht filtriert, was bei Rotweinen zu Ausscheidungen führt. Diese setzen sich am Boden des Glases ab, sind allerdings kein Zeichen für schlechte Qualität.
Geruchsbeurteilung
Bei der Geruchsbeurteilung ist es wichtig, sich auf kleinste Geruchseindrücke zu konzentrieren. Ungeübte sollten erst einen Eindruck bekommen, wie empfindlich der  Geruchssinn zum Aroma eigentlich ist. Riechen Sie hierfür am Wein leicht über der Glaskante. Dann schwenken Sie das Glas solange bis der Wein fast bis zum Rand aufschwingt. Durch das Schwenken/Kreiseln wird ein konzentrierter Luftstrom erzeugt, der nach oben gerichtet ist und den Charakter des Weines erriechen lässt. Nehmen Sie nun eine weitere Geruchsprobe und versuchen Sie dabei, sämtliche Geruchseindrücke wahrzunehmen. Der Geruch des Weines gibt Auskunft über die Rebsorte oder den Rebsortenverschnitt. Ebenso kann man dann feststellen, ob der Wein sauber, jung, reif, säurebetont, mit Restsüße, pfeffrig- würzig oder nach Beerenaroma riecht.
Geschmacksbeurteilung
Der Mensch verfügt im Mund über unzählige Nervenzellen. Davon sind ca. 10 000 auf der Zunge verteilt, weitaus weniger dagegen im Rachen.
Im Vergleich zur Nase kann die Zunge nicht so viele Aromen festhalten. Die Zunge ist viel mehr zur Wahrnehmung von süß, bitter, salzig und sauer zuständig.
Zum Schmecken sollten Sie, in Form von „schlürfen“, einen Schluck in den Mund nehmen und gleichzeitig Luft in die Mundhöhle einatmen. Der Wein wird dadurch mit Sauerstoff angereichert und sorgt somit für eine optimale Geschmacksempfindung. Oftmals bestätigt der Geschmack die Geruchsempfindung. Während der Wein in der Mundhöhle ist, kann man die Säure, den Gerbstoffgehalt, die Struktur, den Körper und den Geschmack beurteilen. Die Menge der Restsüße schmecken Sie an der Zungenspitze. Außerdem stellt man fest, ob der Wein ausgeglichen ist und der Nachgeschmack (Abgang) kurz oder lang ist.
Fachleute spucken den Wein in ein Gefäß und neutralisieren den Geschmack nach dem Schmecken mit einer Scheibe Brot oder einem Schluck Wasser.
Je nachdem, wie Sie sich den Abend mit Ihren Freunden oder Ihrer Familie vorgestellt haben, kann man auf das Ausspucken auch verzichten. Ebenso gibt es weitaus schmackhaftere Snacks als Brot. Je nach Weinart eignen sich eine Vielzahl von Schinken-, Oliven- oder Käsesorten.
Wir wünschen viel Spaß bei einer Weinverkostung 🙂