Essgewohnheiten: Andere Länder andere Sitten

So unterschiedlich die Kulturen in unseren Ländern und auf unseren Kontinenten sind, so unterschiedlich sind auch die Essgewohnheiten. Wir, von Eat the World, haben in Sachen Essgewohnheiten eine kleine Weltreise gemacht und uns die verschiedenen Kontinente mal näher angesehen. Ganz nach dem Motto „Andere Länder andere Sitten“ haben wir untersucht, was und wie gegessen wird.

Die Essgewohnheiten in Europa:

Grundsätzlich muss man bei den Essgewohnheiten zwischen den verschiedenen Ländern unterscheiden. Während die nordischen Länder oft herzhaft und deftig essen, essen die südlichen Länder Europas meist etwas süßer.
Bereits zum Frühstück werden unterschiedliche Essgewohnheiten deutlich. Die nördlicheren Länder bevorzugen ein ordentliches Frühstück, bestehend aus Wurst, Käse, Eiern, Brot, Bohnen und Würstchen. Dazu werden Heißgetränke wie Kaffee oder Kakao getrunken. Das südliche Europa hingegen frühstückt meistens mit süßen Gebäck, wie Croissants mit Marmelade. In einigen Ländern wie z.B. in Spanien und Italien besteht das Frühstück nur aus einem Kaffee. Gegessen wird zu späterer Stunde.
Besonders berühmt in Ländern wie England ist die sogenannte „Tea-Time“. Am Nachmittag gönnt man sich ein Stück Kuchen oder Kekse und eine Tasse frisch aufgebrühten Tee oder auch Kaffee. Das „Kaffeekränzchen“ ist auch in anderen Ländern längst zur Tradition geworden. So wird auch gern in Deutschland etwas süßes am Nachmittag vernascht.

Essgewohnheiten in aller Welt

(© Pixabay / rolandsrezepte)

Das Abendessen hat in Europa einen hohen Stellenwert. Meistens kommen die Familien hier zusammen und nehmen die Mahlzeit gemeinsam ein. In den nördlicheren Ländern beginnt das Abendbrot meistens ab 18 Uhr, wohingegen in den südlichen Ländern erst ab 20 Uhr oder 21 Uhr gegessen wird. Haben die südlichen Länder ihren Tag süß begonnen, warten sie abends mit einem ordentlichen herzhaften Essen auf. Oftmals werden Familienangehörige, Freunde und Bekannte zum Essen eingeladen.
Generell besteht die Küche der südlichen europäischen Ländern aus Fisch, Gemüse und viel Obst. Nordeuropäer bevorzugen Fleisch und Beilagen wie Kartoffeln.

Weiter geht es nach Down Under – Essgewohnheiten in Australien:

Die australischen Essgewohnheiten sind stark von den englischen Essgewohnheiten geprägt. So lieben auch die Australier den Tee. Da aber auch Einflüsse aus Südostasien, Italien und Griechenland die Essgewohnheiten in Australien prägen, gilt die australische Küche als sehr vielfältig.
Eines der wohl bekanntesten Lebensmittel in Australien ist das Vegemite. Es handelt sich hierbei um einen Brotaufstrich, der aus Hefeextrakt besteht. Aber auch Fleisch hat einen hohen Stellenwert in der australischen Küche. Das Angebot an Fleisch ist vielfältig: Rind, Kalb, Geflügel, Lamm und auch exotische Sorten wie Känguru, Emu, Büffel und sogar Krokodilfleisch kommen in Australien auf den Teller. Neben Fleisch sind zudem auch Meeresfrüchte und Fisch sehr beliebt.
Das Abendessen wird zwischen 18 Uhr und 21 Uhr eingenommen und stellt die wichtigste Mahlzeit in Australien dar.

Nächster Halt: Amerika

Auch hier gilt es zu differenzieren. Die Essgewohnheiten in Nord- und Südamerika unterscheiden sich in vielen Dingen.
Frühstück und Abendbrot fallen in den USA besonders üppig aus. Morgens wird der Tag mit Cornflakes in allen möglichen Varianten begonnen, auch Donuts, Pancakes und Muffins werden gerne gefrühstückt. Deftig wird es zusätzlich noch mit Schinken und Speck. Das Abendbrot wird oft im Rahmen der Familie eingenommen. Manchmal stehen Burger und Fries auf dem Speiseplan. Im Sommer wird abends besonders häufig mit Freunden, Nachbarn und Verwandten gegrillt. Ein echtes amerikanisches Barbecue. Typisch für die Amerikaner ist es, ihr essen zunächst in kleine Stückchen zu schneiden, das Messer dann bei Seite zu legen und nur mit der Gabel in der rechten Hand zu essen.
Natürlich entspechen diese Essgewohnheiten nicht der nordamerikanischen Gesamtbevölkerung und so finden sich auch andere kulinarische Einflüsse, sowie gesunde Ernährungsweisen wieder.
Kanadas Essgewohnheiten sind vor allem durch französische und englische Einflüsse geprägt. Gerade in Quebec ist die französische Küche vorherrschend. Richtung Atlantik und Pazifikküste steht viel Fisch auf dem Speiseplan. Aber auch Steaks, Roastbeef und Kartoffeln sind bei den Kanadiern äußerst beliebt. Genau wie in den USA hat das gemeinsame Abendessen mit der Familie einen hohen Stellenwert.
Südamerika kennzeichnet die mexikanische Küche, hierbei kommen viele Bohnen, frisches Gemüse, Reis und Chillis zum Einsatz. In der Karibik wird vor allem viel Fisch, Obst und Gemüse verzehrt. Aber auch Fleisch ist in Südamerika beliebt. Es wird vor allem Rindfleisch bevorzugt.

Essgewohnheiten in Afrika

Die Nordafrikaner mögen es gerne scharf und würzig, so ist auch die Küche durch starke Gewürze geprägt. Besonders gern wird Couscous mit Rind, Lamm oder auch Geflügel gegessen. Im östlichen Afrika stellt die Fladenbrotvariation „Injera“ die Grundlage der Ernährung dar. Wurzeln wie Maniok und verschiedene Pflanzenkörner ergänzen die dortige Küche. In Südafrika werden Hülsenfrüchte zu einem Brei verarbeitet. In Westafrika dagegen wird typischerweise Yams und Kochbananen als Grundlage des Essens verwendet.

Zuletzt: Die Essgewohnheiten in Asien

Der Reisanbau und der Fischfang sind wichtige Faktoren der asiatischen Kultur. So stellt Reis auch das Grundnahrungsmittel dar. Selbst zum Frühstück gibt es bereits eine Schale Reis. Verwendet wird meistens Klebreis, da er besonders gut mit Stäbchen zu essen ist. Und wenn man gefragt wird, ob man schon gegessen hat, handelt es sich eigentlich um die Frage „Wie geht es dir“. Neben Reis werden viele exotische Gewürze in Asien verwendet. Am häufigsten werden Ingwer, Fischsoße oder auch Tamarinde verwendet. Ergänzt wird der asiatische Speiseplan durch verschiedene Kohlsorten wie z.B. Weiß- und Chinakohl. Das asiatische Essen ist besonders gesund, aufgrund des vielen frischen Gemüse und Fisch.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind jedoch die Tischmanieren in Asien. Ist es in Deutschland verpönt zu rülpsen oder zu schmatzen, ist es in Asien ein Lob. Es bedeutet man ist satt und das Essen hat geschmeckt. In Asien sollte man sich jedoch während des Essens nicht die Nase schnauben oder an der Nase spielen, denn das wäre so, als wenn wir während des Essens das Messer ablecken würden. Meistens wird der Tisch auch nur mit Gabeln und Löffeln gedeckt, da das Essen bereits so zubereitet ist, dass kein Messer benötigt. Aber natürlich kommen auch die Essstäbchen häufig zum Einsatz.
In Russland finden wir wider völlig andere Essgewohnheiten. Bestandteile des russischen Frühstücks sind Schwarzbrot, mit Wurst oder Käse belegt, Kefir, saure Sahne oder Quark, gekochte Eier oder Spiegeleier, „Kascha“(Buchweizenbrei) mit Frikadellen und Bockwürsten. Zu Mittag isst man erst am späten Nachmittag und mehrgängig. Zunächst werden Salate und eingelegtes Gemüse serviert. Der Hauptgang besteht aus Fleich, Geflügel oder Fisch mit einer klassischen Beilage, wie Kartoffeln oder Reis und Gemüse. Zum Nachtisch gibt es Eis oder Kompott, Tee und Kaffee. Das Abendessen ist in der Form wie das Mittagessen, nur bescheidener.
Das eat-the-world Team hofft, dass Ihnen unser Einblick in die Essgewohnheiten der verschiedenen Kontinente gefallen hat und freuen uns über Anregungen und Vorschläge für Beiträge spezifischer Landes-Essgewohnheiten, über die wir Sie informieren dürfen! Internationale Rezepte finden Sie auch unter unserer Themenrubrik „Kulinarisches„.