Pilze sammeln

pilze sammeln

(Foto: Millie Elliott)

Wer erinnert sich nicht an die aufregenden Herbstausflüge der Kindheit, wenn man am Wochenende mit der Familie in den Wald gegangen ist, um Pilze zu sammeln? Für Kinder ist es richtig spannend herauszufinden, welchen Pilz man essen darf und welchen nicht. Und auch für Erwachsene ist Pilze sammeln eine schöne Herbstaktivität- man geht in der Natur spazieren, schnuppert frische Waldluft und besorgt sich nebenbei noch sein eigenes, frisches Essen.

Die Tatsache, dass sich jährlich mehrere hundert Menschen an Pilzen vergiften zeigt jedoch, dass Pilze sammeln keine ungefährliche Angelegenheit ist, wenn man sich nicht ausreichend darüber informiert.
Wir haben hier ein paar Tipps und Informationen für euch zusammengestellt, damit euer nächstes Pilze sammeln eine wahre Freude und ein echter Erfolg wird! Auch haben wir ein besonders leckeres Pilzrezept für euch, als Kochanregung für euren selbstgesammelten „Pilzfang“.

…Was man über Pilze sammeln wissen sollte

  • In Deutschland gibt es etwa 100 Arten von Speisepilzen und 20 bis 30 Arten von giftigen bis tödlichen Giftpilzen
  • Als Anfänger kommt es oft vor, dass man Pilzarten schnell verwechselt. Deswegen solltet Ihr euch zu Beginn erst einmal einem erfahrenen Pilzsammler oder den Pilzwanderungen von Volkshochschulen oder örtlichen Pilzvereinen anschließen.
  • Nehmt zum Pilze sammeln am besten einen Korb als Behältnis mit, damit die Pilze genug Luft kriegen. Wenn man Pilze in Plastiktüten aufbewahrt, zersetzen sie sich sehr schnell und können Lebensmittelvergiftungen hervorrufen.
  • Fliegenpilze haben nicht immer weiße Punkte. Die Punkte können von starkem Regen weggewaschen werden.
  • Nach dem Sammeln solltet Ihr die Pilze luftig und kühl lagern. Wie lange sich die Pilze halten, hängt von der Art ab, also unbedingt in einem Bestimmungsbuch nachlesen!
  • Die meisten Pilzvergiftungen sind unechte Vergiftungen, die hervorgerufen werden, wenn man zu viele (mehr als zweimal wöchentlich), zu alte oder falsch zubereitete Pilze isst.
  • Ihr könnt Pilze einfrieren, solltet die bereits gekochten Pilze, aber nur einmal wieder aufwärmen.

Unser Lieblingspilz: Die Krause Glucke
Nicht nur der etwas seltsame Name macht diesen Pilz interessant. Die Krause Glucke sieht aus wie ein Badeschwamm und ist in der Allgemeinheit recht unbekannt. Schade- denn dieser Pilz ist sehr aromatisch und hat einen nussartigen Geschmack.

krause glucke - pilze sammeln

Als tolles Herbstrezept mit Krause Glucke empfehlen wir euch Spaghetti mit Krause Glucke in Sahnesoße.

Dazu braucht Ihr für 4 Personen:

  • 500 g Pilze (Krause Glucke, auch Fette Henne genannt)
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 EL Butter
  • 150 ml Sahne
  • 1 Messerspitze Muskat, frisch gerieben
  • Etwas Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • Parmesan nach Belieben
  • 250 g Spaghetti
  • Salzwasser

Zu allererst solltet Ihr die Krause Glucke gründlich reinigen und zerkleinern. Danach den Knoblauch fein schneiden und währenddessen die Spaghetti bissfest in Salzwasser garen. Während die Nudeln kochen könnt Ihr die Butter in einer Pfanne anbräunen und dann die Krause Glucke und den Knoblauch darin anbraten bis alles leicht angebräunt ist. Danach die Sahne dazu gießen und mit Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken. Lasst die Sahne dann etwas reduzieren. Zu guter Letzt einfach die Spaghetti mit der Soße servieren und mit Parmesan verfeinern.

Quellen:
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/pilze/gift_und_speisepilze/interview_pilzsachverstaendige.jsp

http://www.chefkoch.de/rezepte/1988291322244826/Spaghetti-mit-Krauser-Glucke-in-Sahnesosse.html